Situation am Röhrenmarkt entspannt sich – Update Mai 2022
Der Krieg in der Ukraine hat dem Röhrenmarkt nach Corona noch eins obendrauf gesetzt. Nahezu alle bekannten Röhrenhändler weltweit waren bis Ende April 2022 mit den beliebten Typen nahezu ausverkauft und mussten auf Verknappungen mit Mengenbegrenzungen und Preiserhöhungen reagieren. Das blieb uns leider auch nicht erspart.
Es gibt aber Licht am Ende des Tunnels. Von unseren russischen Quellen (Fabriken, aber auch von Händlern der ehemaligen UDSSR) sehen wir Empörung über den Krieg in der Ukraine und Mitgefühl mit den leidenden Menschen dort. Die Branche steht da zusammen. Dies hat nichts mit Ost oder West zu tun, sondern mit der Freude der verstärkenden Glühkolben und einem gesunden Menschenverstand.
Wir hoffen alle, dass die Fertigung und auch künftige Lieferungen weitgehend von Problemen verschont bleiben und das auch künftig wieder größere Mengen an Röhren geliefert werden können. Aktuell kommen langsam wieder die ersten Sendungen an. Teils über Armenien, Türkei, aber auch Serbien und andere Länder. Man bemüht sich, den sinnvollsten Weg zu finden.
Die Inflation geht auch an uns nicht spurlos vorbei. Rohstoffe, Energie und Transportkosten steigen und wirken sich auf die Preise aus. Wir sehen aber auch hier eine Stagnation, mit Preisen, die es uns erlauben langsam wieder kalkulieren zu können. Die Lieferzeiten werden weiterhin sehr angespannt bleiben. Gewerbetreibende sollten daher langfristig Ihre Bedarfe an Röhren, aber auch anderen elektronischen Bauteilen planen und rechtzeitig bestellen, damit sich die Lieferketten wieder langsam normalisieren können. Die Nachfrage an Röhrengeräten ist weiterhin hoch, die High-End in München wird sich weiterhin positiv auf den Röhrenmarkt auswirken.
Ihr Michael Kaim