Test: Cayin MT12L mit verschiedenen EL84
Aus dem Vollen schöpfen kann jeder. Bewundernswerter: Wenn Firmen mit beschränkten Mitteln großartige Geräte schaffen und diese auch noch harmonieren!
Hihi, hoho, haha, feixt der alt-erhabene Highender, wenn er von unseren Einstiegsambitionen hört. Was, ihr wollt für schlappe, knappe 1600 Euro eine Anlage kaufen? Das gab ich ja gerade allein für ein antiionisches Kabel-Wischtuch aus!
Der Hinweis, dass wir uns für den neu überarbeiteten, mit EL-84-Endröhren bestückten Cayin MT 12 L für 780 Euro interessieren (Nachfolger des MT 12 N von AUDIO 2/13), löst dann aber plötz–lich Nachdenklichkeit aus. EL 84, EABC 80…, mein lieber Schwan, das waren noch Zeiten, als Radio noch der Erbauung diente und dank der bis aufs Letzte ausgefuchsten Röhrensätze aus Millionen von Rundfunksupern ein warmer, sphärischer Wohlklang drang. Im Gegensatz zu den Mono-Oldies beschäftigt der MT 12 L nun sogar gleich zwei dieser Anfang der 50er entwickelten Klein-Endpentoden pro Stereo-Kanal. Zwecks probater Ansteuerung spannt eine Doppel-Dreipolröhre des Typs 6N1 die Eingangssignale auf gegentaktige um. Zuvor haben sie je eine weitere Triode einer ECC-83 auf sicheren Abstand zum Störgrund gebracht.