fairaudio: Interview mit Michael Kaim – dem Herr der Röhren
Schon faszinierend, ein solches Lager. Nicht allein aufgrund der Größe, sondern auch wegen der Vielfalt – ob kistenweise Telefunken-Doppeltrioden oder riesige Siemens-Senderöhren, hier ist fast alles zu finden – und desleicht antiquarischen Charmes, der durch die Gänge weht: Die auf Elektronikröhren aller Art spezialisierte Vertriebsfirma BTB Elektronik zählt selbst schon 66 Lenze, so einige ihrer Glaskolben haben aber noch ein paar Jährchen mehr auf dem Buckel.
Wie oben zu sehen, verströmt sogar manches Röhren-Messgerät den Reiz einer vergangenen Epoche. Doch so ganz vergangen ist diese offenbar gar nicht. Ja, Röhren gehen schon seit längerem wieder als zeitgemäß durch. Fast, möchte man meinen, sind sie wieder im Mainstream angekommen. Jedenfall haftet Freunden des Röhrenverstärkers keinesfalls mehr der Nimbus des ausgemacht Freakigen an. Aber halt – zunächst einmal ein kleiner Blick zurück
Im Jahr 1946 gründet Eugen Queck ein seinen Namen tragendes Ingenieurbüro, lässt Elektronikröhren produzieren und verkauft diese an Unternehmen wie Saba, Grundig, Nordmende usw. Der Erfolg bleibt nicht aus – Mitte der Fünfziger hat Quecks Büro über 130 Mitarbeiter, Mitte der Sechziger neben der deutschen Zentrale auch Niederlassungen in der Schweiz und den Niederlanden.